KfW-Umweltprogramm für Elektroautos


Unternehmen dürfen sich freuen, denn mit dem KfW-Umweltprogramm werden Unternehmen gefördert, die in Elektroautos investieren. Die KfW fördert den Kauf von gewerblich genutzten Elektroautos, Hybridautos und Brennstoffzellenfahrzeugen. Außerdem werden biomethan- oder erdgasbetriebene leichte Fahrzeuge gefördert, sowie der Bau von Ladestationen für Elektroautos und Betankungsanlagen für Wasserstoff. Mit dem KfW-Umweltprogramm soll auch die gewerbliche Nutzung von Elektrofahrzeugen und Hybridfahrzeugen vorangetrieben werden, die bislang noch wenig attraktiv scheint. Wir haben uns das KfW-Umweltprogramm genauer angesehen und stellen es Ihnen ausführlich vor. Aber zuerst haben wir mal nachgeschaut, was die KfW überhaupt ist, wo der Ursprung liegt und welchem Zweck die KfW dient.

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Die KfW- maßgeblich an der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands beteiligt

Gegründet wurde die KfW 1948 und hat den gesetzlichen Auftrag erhalten die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands zu fördern. Gefördert werden zukunftsweisende Ideen und das im Laufe der Zeit weltweit. Bis heute (Stand 2016) hat die KfW mehr als eine Billion Euro als Darlehen vergeben, um Projekte und Ideen zu fördern. Die Themen, die gefördert werden, unterliegen dem Wandel der Zeit. Ging es zunächst um den Wiederaufbau Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg, wurden später die Ausfuhrgeschäfte gefördert, um den Export zu stärken. Auch den Fortschritt in Entwicklungs- und Schwellenländern hat man mit einer finanziellen Zusammenarbeit unterstützt. Später folgten die deutsche Mittelstandsförderung und die Förderung des Wohnungsbaus in Deutschland. Seit einigen Jahren stehen Umwelt- und Klimaschutz auf dem Plan. So wurde zum Beispiel auch der Bau von Solaranlagen mit günstigen Krediten gefördert. Aber auch an die damals neuen Bundesländer wurde gedacht.

Und wie kann die KfW in Zeiten von Bankenkrisen bestehen? Das Fördergeschäft wird ausschließlich an internationalen Finanzmärkten refinanziert. Dabei achtet die KfW streng auf günstige Konditionen und Nachhaltigkeit.

2015 konnte die KfW ein erfolgreiches Jahr abschließen. Das Gesamtfördervolumen betrug 79,3 Milliarden Euro. Den Schwerpunkt bildeten die Mittelstandsförderung und der Umwelt- und Klimaschutz. Und hier schließt auch das Umweltprogramm zur Förderung von gewerblicher Nutzung von Elektroautos an.

Das KfW-Umweltprogramm in Zahlen

Das Wichtigste zuerst. Wie sieht das KfW-Umweltprogramm in Zahlen aus? Der effektive Jahreszins beginnt ab 1,00%. Dieser günstige Zinssatz wird bis zu einer Laufzeit von 20 Jahren gewährt. Das Umweltprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau gilt für alle Unternehmen und Freiberufler. Neben der Anschaffung von Elektrofahrzeugen, Hybridfahrzeugen und Brennstoffzellenfahrzeugen werden auch Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Betankungsanlagen für Wasserstoff mit zinsgünstigen Darlehen gefördert.

  • effektiver Jahreszins ab 1,00%
  • maximale Laufzeit 20 Jahre
  • maximale Kreditsumme 10 Millionen Euro
  • Mindestlaufzeit 2 Jahre
  • festgeschriebener Zinssatz bei 10 Jahren Laufzeit= die gesamte Laufzeit
  • festgeschriebener Zinssatz bei mehr als 10 Jahren= die ersten 10 Jahre oder die gesamte Laufzeit

Wie kann der Antrag auf die KfW-Förderung gestellt werden?

Die Antragstellung auf die KfW-Förderung für Elektroautos kann bei jeder frei gewählten Bank oder Sparkasse gestellt werden. Diese wiederum leitet den Antrag dann an die Kreditanstalt für Wiederaufbau weiter. Für die Sicherheit sind die banküblichen Sicherheiten zu stellen, die im Rahmen der Kreditverhandlung mit der Hausbank vereinbart werden. Die ordnungsgemäße Verwendung der Mittel ist nachzuweisen.

Welche Unternehmen können wie von der KfW-Förderung profitieren?

Für welche Unternehmen lohnt sich das KfW-Umweltprogramm denn überhaupt? Wo können Elektroautos und Hybridautos gewerblich genutzt überhaupt zum Einsatz kommen? Und scheitert die Förderung auch hier wieder an dem Mangel der Ladestationen?

Für alle Unternehmen stellen sich die gleichen Fragen. Lohnen sich Anschaffungs- und Halterkosten? Ab wann rentiert sich ein Elektroauto? Unternehmen, die in Elektroautos investieren, wird man allein mit dem Argument der Umwelt nicht überzeugen können. Wirtschaftlich müssen auch Elektroautos und Hybridautos sein. Aber in welchen Bereichen lassen sich E-Autos und Hybridfahrzeuge überhaupt einsetzen?

Möglich wären zum Beispiel mobile Pflegedienste, die nahezu ausschließlich in den Städten fahren und kurze Wege zurücklegen. Möglich ist auch ein Einsatz im Bereich Carsharing und sogar Taxiunternehmen könnten für innerstädtische Fahrten auf Elektroautos setzen. Kurier- und Paketdienste könnten ebenfalls von Elektroautos profitieren. Da die KfW-Förderung auch für Ladestationen beantragt werden kann, ist es für alle genannten Dienstleistungsbereiche möglich auf dem eigenen Gelände Ladestationen bauen zu lassen. Interessanterweise werden schon heute (Stand 2016) rund 80% aller Elektrofahrzeuge zur gewerblichen Nutzung gekauft. Wohingegen für die private Nutzung Hybridfahrzeuge überwiegen. Das ist verständlich. Hat das Hybridfahrzeug eine weit höhere Reichweite.

Elektrofahrzeuge können steuerlich abgeschrieben werden und rentieren sich so schneller. Außerdem nutzen Unternehmen günstigere Stromtarife, so dass sich auch diesbezüglich ein Vorteil für die gewerbliche Nutzung ergibt.

Weitere Vorteile zuzüglich zur KfW-Förderung

Die KfW-Förderung für Elektroautos kann mit weiteren finanziellen Vorteilen ergänzt werden, die auch dem Arbeitnehmer zum Vorteil werden. Laden Mitarbeiter ihre Elektroautos beim Arbeitgeber auf, müssen sie den vergünstigten oder kostenlosen Bezug von Strom nicht mehr als geldwerten Vorteil versteuern. So muss der Arbeitgeber den verbrauchten Strom nicht mehr messen oder berechnen. Der geringere Verwaltungsaufwand dürfte für so manches Unternehmen interessant sein. Diese Regelung ist auf einen Zeitraum vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2020 befristet. Erklärt sich der Arbeitgeber bereit eine Ladestation für die private Nutzung des Arbeitnehmers zuhause bereitzustellen, kann er diesen Vorteil pauschal mit 25% versteuern. Allerdings darf der Arbeitgeber diese Vorteile nur zusätzlich zum Arbeitslohn gewähren und diese nicht mit dem Lohn verrechnen.

Elektromobilität fördern- kommunale und städtische Anreize für Unternehmen

Seitens des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) wurde ein Förderprogramm gestartet, dass sich mit Modellregionen Elektromobilität beschäftigt und Kommunen und Städte unterstützt, die ihrerseits den Kauf von Elektroautos unterstützen. Gefördert wird der Ausbau von Ladestationen und kommunale Elektromobilitätskonzepte. Außerdem soll die Anschaffung von Hybridbussen unterstützt werden, die im Personennahverkehr zum Einsatz kommen. Diese Förderung ist über einen Investitionszuschuss erhältlich. Interessant sind auch Landesförderungen, die beim jeweiligen Bundesland angefordert werden können und regional unterschiedlich ausfallen.