Plug-in-Hybrid Fahrzeuge aufladen- Ausbau und Verfügbarkeit von Ladestationen

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Nicht jedes Hybridauto muss und kann aufgeladen werden. Wenn Sie sich aber für einen Plug-in-Hybriden entschieden haben, wie sieht es denn mit der Verfügbarkeit von Ladestationen in Deutschland aus? Und wie planen Hersteller und Staat die Zukunft dieser Technik, um den Verkauf zu stärken? Wie lange dauert es überhaupt den Akku eines Hybridautos aufzuladen?

Wir haben uns des Themas angenommen und recherchiert wie gut Ladestationen ausgebaut sind oder wo die Gefahr besteht liegenzubleiben, bzw. im Falle eines Hybriden mit normalem Kraftstoff weiterfahren zu müssen.

Die Hybridtechnik- Verbrennungsmotor und Elektromotor vereint

Aber zuerst etwas Grundsätzliches zum Hybridauto. Die Hybridtechnik kombiniert den Verbrennungsmotor mit einem Elektromotor. Mit diesem Prinzip soll Kraftstoff gespart werden. Doch Hybrid ist nicht gleich Hybrid. Man unterscheidet zwischen drei Varianten, die sich auf dem Markt etabliert haben. Erhältlich sind der Mildhybrit, der Vollhybrit und der Plug-in-Hybrid. Während Mildhybrit und Vollhybrit nicht extern aufgeladen werden können, ist der Plug-in-Hybrid auch zum Aufladen an der Ladestation geeignet.

Da in Deutschland nur Plug-in-Hybride staatlich gefördert werden, sind diese Modelle im Zusammenhang mit der Förderung am interessantesten. Der Plug-in-Hybrid kann seine Energie zum einen über den Verbrennungsmotor gewinnen, er kann aber auch an der Ladestation aufgeladen werden. Das ist ganz praktisch, wenn Sie den Akku in der Stadt leergefahren haben und zuhause wieder aufladen können.

E-Tankstellen- die Tankstellen der Zukunft?

Noch nicht, das muss man leider ganz klar sagen. Bedenken Sie, dass ein normaler Tankvorgang etwa drei Minuten dauert. Dann ist das nächste Fahrzeug dran. Und nun überlegen Sie, ein Elektroauto muss zwischen zwei und acht Stunden aufgeladen werden. Bei einem Hybridauto ist die Dauer des Aufladens ebenfalls abhängig von der Leistung des Akkus. Ist ein ganz normaler Stecker vorhanden und können Sie den Akku zuhause an der Steckdose aufladen, dauert der Ladevorgang ein paar Stunden. Verfügt der Hybridauto Akku über ein Schnellladesystem, können Sie den Akku nur an speziellen Ladeeinrichtungen laden oder Sie müssen sich zuhause eine Ladestation errichten lassen. Dann dauert die Ladung eines Akkus nur ein bis zwei Stunden. Im Vergleich zu normalen Tankstellen ist die Verwendung des Begriffes „nur“ sehr relativ, denn wer mag schon zwei Stunden warten, bis das Auto vor ihm endlich geladen ist? Wie viele Ladestationen bräuchte es, um eine ganze Stadt flächendeckend und zeitnah mit Strom für Hybridautos und Elektroautos zu versorgen? Davon sind wir in Deutschland noch meilenweit entfernt. Leider sind wir aber auch meilenweit entfernt von der flächendeckenden Versorgung mit Ladestationen für vorhandene Elektro- und Hybridautos.

Ein ambitionierter Plan, aber nur schleppende Erfolge

Man unterscheidet zwischen Normalladestationen und Schnellladestationen. Wie die Bezeichnungen schon vermuten lassen, dauert das Laden an einer Schnellladestation rund 30 Minuten. Dann ist der Akku voll. An einer Normalladestation sind es mehrere Stunden. Und obwohl diese eigentlich wenig tauglich für öffentliche Ladestationen sind, wie lange soll der Nächste warten, wurden bislang überwiegend die weit günstigeren Normalladestationen gebaut. Der Preisunterschied ist auch nicht ganz unerheblich. Kostet eine Normalladestation etwa 2.000 Euro, sind bei einer Schnellladestation rund 200.000. Und diese Kosten scheuen Staat, Städte, Kommunen, Hersteller und andere Investoren. Die vergleichsweise langen Ladezeiten und der schleppende Ausbau der Ladestationen machen es Fahrern von Hybridautos also nicht unbedingt einfacher und die Entscheidung für ein Hybridauto mit Plug-in-Technik auch nicht.

Hinzu kommt, dass die Bundesregierung bis zum Jahr 2020 rund eine Million Elektro- und Hybridfahrzeuge zum Ziel gesetzt hat. Auf der anderen Seite aber erklärt, dass der Ausbau von Ladestationen aktuell unwirtschaftlich wäre. Man könnte es ein bisschen mit der Frage nach dem Ei und dem Huhn vergleichen.

Hybridautos zuhause aufladen

Wenn Sie Ihren Akku des Hybridautos zuhause aufladen können, sind Sie damit in jedem Fall auf der sicheren Seite. Sie müssen weder eine Ladestation suchen, noch darauf hoffen, dass niemand vor Ihnen steht und für die nächsten Stunden die Ladestation blockiert. Im Falle einer Normalladung benötigen Sie nur eine Steckdose. Im Falle einer Schnellladung müssen Sie umrüsten. Oder Sie entscheiden sich für einen Toyota Hybrid des Modells Prius Plug-in, denn diese Modelle verfügen über die Möglichkeit mit Solarenergie aufgetankt werden zu können. Mit einem Solar-Carport und einem entsprechenden Wechselrichter können Sie die Sonnenenergie nutzen, um Ihren Hybriden aufzuladen.

Ladestationen per App finden

Wir haben Sie schon für Elektroautos vorgestellt, die App SmartTanken.de. Hier finden Sie unterwegs bereits rund 20.000 Ladestationen, die Ihnen die App in Ihrer Nähe anzeigt. SmartTanken.de ist eine Kooperation von ADAC und YelloMap, die es sich zum Ziel gesetzt haben die E-Mobility in Deutschland zu fördern. Natürlich können Sie auch nach weiteren Apps suchen, die Ihnen unterwegs behilflich sind Ladestationen zu finden und exakte Routen vorstellen, so dass Ihnen unterwegs nicht der Strom ausgeht. Was bei einem Hybridauto nicht ganz so schwer ins Gewicht fällt wie bei einem Elektroauto.

Fazit: Vollhybrid oder Plug-in-Hybrid?

Keine einfache Frage, denn auch hier sind Gegensätze vorhanden, die eine Entscheidung nicht vereinfachen. Einen Vollhybrid müssen Sie nicht aufladen. So umgehen Sie die Suche nach Ladestationen und müssen auch zuhause keine bauen lassen, wenn Sie ein Schnellladesystem wünschen. Auf der anderen Seite entfällt aber die stattliche Prämie in Höhe von 3.000 Euro, die ausschließlich für Plug-in-Hybride gezahlt wird. Einen Plug-in-Hybriden können Sie unterwegs aufladen, werden aber nicht flächendeckend Ladestationen vorfinden. Für welche Hybridtechnik Sie sich entscheiden, ist sicher eine individuelle Entscheidung, die sich auch nach der Nutzung des Fahrzeuges richtet. Sicher ist aber leider, ein schneller Ausbau von Ladestationen wird in den nächsten Jahren nicht zu erwarten sein.

Unser Lesetipp: wussten Sie schon, dass wir noch viele weitere hilfreiche Informationen zum Thema Hybridauto für Sie zusammengestellt haben? Schauen Sie in unsere Navigation und informieren Sie sich ausführlich über Hybridautos und Elektroautos. Unseren Schwerpunkt haben wir auf Kfz-Versicherungen für Elektro- und Hybridautos gelegt, zu denen wir Ihnen ebenfalls interessante Ratgeber geschrieben haben.